Wahlparadoxon

Wahlparadoxon
Wahlparadoxon,
 
Abstimmungsparadoxon, Aussage, wonach Abstimmungen nicht zu einer widerspruchsfreien Zusammenfassung individueller Präferenzen führen. Das Ergebnis einer Abstimmung über mehrere Alternativen hängt auch bei Mehrheitswahl von der Reihenfolge ab, nach der über die einzelnen Alternativen entschieden wird (»zyklische Mehrheiten«). Willkürliche Abstimmungsergebnisse sind somit nicht ausgeschlossen. Das Wahlparadoxon wurde von K. J. Arrow formuliert (deshalb auch Arrow-Paradoxon), geht aber schon auf eine Hypothese von M. J. A. de Condorcet zurück (Condorcet-Paradoxon) und spielt in der Haushaltstheorie, der Wohlfahrtsökonomik und der Theorie der Wahlsysteme eine Rolle.
 
 
B. S. Frey: Wohlfahrtsökonomik III: Wahlverfahren, in: Hwb. der Wirtschaftswiss., hg. v. W. Albers u. a., Bd. 9 (Neuausg. 1988).

Universal-Lexikon. 2012.

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